Wie die Prüfungsordnung Dir bei Deiner Studienwahl helfen kann, berichtet Dir unsere Kollegin Ilka Hüsges.

Kaum jemand kennt die Prüfungsordnung vor dem Beginn des Studiums. Dabei ist diese nicht nur während des Studiums wichtig, sondern kann Dir bei der Orientierung helfen. Wie genau, das werden wir Dir hier kurz zeigen!

Zu Beginn – Die Prüfungsordnung wird mit PO abgekürzt und durch eine Jahreszahl betitelt. Dabei handelt es sich um das Entstehungsjahr dieser PO. Beim Start ins Studium ist immer die aktuelle PO für Dich relevant. Zudem beinhaltet die PO die Inhalte und die Bedingungen eines Studiums. Kein Wunder also, dass diese meist um die 100 Seiten lang ist. Aber keine Angst, oft werden dort mehrere Studiengänge präsentiert. So werden zumeist die Studiengänge einer Fakultät und eines Abschlusses zusammengefasst. Dabei hilft es sehr, sich die Strukturen in den jeweiligen Universitäten näher anzuschauen. Dahinter steckt ein einheitliches System – einmal durchschaut, ist es nicht mehr kompliziert.

Du findest in der PO Antworten zu folgenden Fragen:

  • Wie viele Creditpoints musst Du sammeln?
  • Wie lange dauert Dein Studium?
  • Auf welche Prüfungsformen triffst Du in deinem Studium?
  • Wie sind die Semester aufgebaut?
  • Und welche Inhalte│Prüfungen musst Du absolvieren?

Außerdem wird Dir ein exemplarischer Studienverlaufsplan für die jeweiligen Fächer angezeigt. So weiß man, welche Inhalte zu welcher Zeit im Studium angedacht sind. Im Studium ist das anders als in der Schule, denn Du stellst Dir anhand der Inhalte Deinen persönlichen Stundenplan selber zusammen. Vor allem in den geisteswissenschaftlichen Fächern ist man sehr flexibel und die Inhalte werden durch verschiedene Kurse angeboten. Während die Inhalte naturwissenschaftlicher Fächer mehr aufeinander aufbauen und die Pläne im Studium dadurch oftmals feststehen.

Wenn Du Dich für ein bestimmtes Studium an einer bestimmten Universität interessierst, dann suche online nach der PO. Dafür gibst Du den Namen der Universität, das Fach und Prüfungsordnung an. So simpel, jedoch wertvoll!

Zum Abschluss eine nette Geschichte, wie Sven seinen Weg zur PO gefunden hat:

Die Suche nach dem Grundgesetz des Studiums

Sven interessiert sich für den Studiengang Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) und möchte sich die Inhalte des Studiums genauer anschauen. Hierzu sucht er nach der Prüfungsordnung. Sie soll schließlich das Gesetzbuch jedes Studiums sein. Hierzu gibt er bei Google folgende Schlagwörter ein: PO │ HHU │Kunstgeschichte

„Holy Lord“, denkt er sich und klickt sich durch die verschiedenen Seiten. Vergangene Woche war Sven bei einer Veranstaltung an der Uni und hat dort etwas über den strukturellen Aufbau der Universität gelernt. Bei seiner Recherche fällt ihm auf, dass die Universitäts-Homepage sich nach den verschiedenen Fakultäten gliedert. Eine direkte Suche über Google ist jedoch viel einfacher, als sich durch das Gewusel der Homepage zu kämpfen.

Er findet in der zweiten Suchanfrage die Seite der Universität mit den POs für die verschiedenen Fakultäten. Da Kunstgeschichte zur Philosophischen Fakultät gehört, klickt er sich durch, bis ihm ein PDF zur Prüfungsordnung des Bachelor of Arts begegnet. „Ha! Das frühe Aufstehen am Dienstag hat sich gelohnt! Das hätte ich ohne die Infoveranstaltung nie im Leben gefunden“, wispert er freudestrahlend in seinen Laptop hinein. Nun sieht er vor sich ein dickes Handbuch mit allerhand neuen Infos! Bei der Fülle würde er liebend gerne das Handtuch werfen! „Was soll‘s“, denkt er sich und scrollt durch das Dokument. Und siehe da, er findet etwas. Kunstgeschichte ist an der HHU ein Kernfach. Wenn er Kunstgeschichte studieren möchte, dann muss er sich ein Ergänzungsfach aussuchen neben dem Wahlpflichtbereich. Das hat er vorher noch nicht gewusst. Im Dokument sucht er nach dem Wort „Kunstgeschichte“ und stößt dabei auf die Kerninhalte des Studiums. So erfährt er, dass man im Studium zwei Monate ein Praktikum absolvieren muss. Zudem stößt er auf einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Er liest sich den ersten Abschnitt durch. „Eins, zwei, drei, vier. Ich müsste im ersten Semester für Kunstgeschichte also vier Kurse besuchen.“ Schnell notiert er sich, was er grade über das Studium erfahren hat. Sein Kopf brummt, doch er ist glücklich. „Bald findet wieder eine Informationsveranstaltung an der Uni statt, da sollte ich unbedingt hingehen und mehr über das Studium erfahren“. Kleiner Tipp: Sven, es gibt Studienberatungen an jeder Universität. Vereinbare einen Termin und lass‘ dich beraten. Dann findest du bestimmt schnell ein tolles Ergänzungsfach!

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