Die Probleme und Defizite von Schulkindern werden Tag für Tag größer. Richtiger Unterricht findet nicht statt und viele Kinder können nicht ausreichend Unterstützung von ihren Eltern bekommen. Die Folge: gravierende Auswirkungen auf die Bildungsgerechtigkeit. Umso wichtiger ist jetzt die Schulöffnung – vorausgesetzt, sie ist gut vorbereitet., sagt AXEL PLÜNNECKE vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW).

In Puncto Bildung geht es in Deutschland ungerecht zu: Wie gut oder schlecht ein Kind in der Schule ist, hängt noch immer zu sehr vom Bildungsgrad der Eltern ab. IW-Berechnungen mit PISA-Daten zeigen, dass höher gebildete Eltern ihre Kinder öfter bei Schulaufgaben unterstützen als weniger gebildete Eltern. Die Corona-Krise verschärft dieses Problem seit Wochen und wird es, Stand jetzt, auch weiterhin noch einige Zeit tun.

Die viel beschworene Alternative, den Schulsoff über digitale Lerntools, Erklärvideos und Co. zu erlernen, schafft eine weitere Quelle der Ungerechtigkeit. Nicht in jedem Haushalt gibt es die nötigen Endgeräte wie Computer oder Tablets und auch die digitalen Kompetenzen unterscheiden sich je nach sozioökonomischem Hintergrund stark. Schnell sind viele Kinder, Jugendliche oder Eltern überfordert. Genau wie das Schulsystem: Bisher fehlt es an flächendeckenden digitalen Unterrichtskonzepten.

Eine gut vorbereitete, schrittweise Schulöffnung ist daher umso wichtiger. Zunächst muss für ausreichend Hygiene gesorgt werden, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. Besonders auf Vorerkrankte und Ältere ab 60 muss geachtet werden: Mehr als 100.000 Lehrkräfte gehören zur Risikogruppe. Sie müssen sich besonders schützen und sollten keine Präsenzpflicht haben. Vielmehr könnten diese Lehrer den digitalen Unterricht weiter vorantreiben, Lehrmaterialien erstellen oder einzelnen Schülern individuelle Fernbetreuung anbieten. Denn auch viele Kinder werden aufgrund vorerkrankter Eltern nicht zur Schule gehen können. „Jetzt ist der Bund gefragt“, sagt IW-Bildungsexperte Axel Plünnecke. „Was die Schulen und Kinder brauchen ist ein großes Hilfspaket.“ Ein erster Schritt sei etwa die Bereitstellung von Leihgeräten für den digitalen Unterricht.

Quelle: www.iwkoeln.de

Die Probleme und Defizite von Schulkindern werden Tag für Tag größer. Richtiger Unterricht findet nicht statt und viele Kinder können nicht ausreichend Unterstützung von ihren Eltern bekommen. Die Folge: gravierende Auswirkungen auf die Bildungsgerechtigkeit. Umso wichtiger ist jetzt die Schulöffnung – vorausgesetzt, sie ist gut vorbereitet., sagt AXEL PLÜNNECKE vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW).

In Puncto Bildung geht es in Deutschland ungerecht zu: Wie gut oder schlecht ein Kind in der Schule ist, hängt noch immer zu sehr vom Bildungsgrad der Eltern ab. IW-Berechnungen mit PISA-Daten zeigen, dass höher gebildete Eltern ihre Kinder öfter bei Schulaufgaben unterstützen als weniger gebildete Eltern. Die Corona-Krise verschärft dieses Problem seit Wochen und wird es, Stand jetzt, auch weiterhin noch einige Zeit tun.

Die viel beschworene Alternative, den Schulsoff über digitale Lerntools, Erklärvideos und Co. zu erlernen, schafft eine weitere Quelle der Ungerechtigkeit. Nicht in jedem Haushalt gibt es die nötigen Endgeräte wie Computer oder Tablets und auch die digitalen Kompetenzen unterscheiden sich je nach sozioökonomischem Hintergrund stark. Schnell sind viele Kinder, Jugendliche oder Eltern überfordert. Genau wie das Schulsystem: Bisher fehlt es an flächendeckenden digitalen Unterrichtskonzepten.

Eine gut vorbereitete, schrittweise Schulöffnung ist daher umso wichtiger. Zunächst muss für ausreichend Hygiene gesorgt werden, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. Besonders auf Vorerkrankte und Ältere ab 60 muss geachtet werden: Mehr als 100.000 Lehrkräfte gehören zur Risikogruppe. Sie müssen sich besonders schützen und sollten keine Präsenzpflicht haben. Vielmehr könnten diese Lehrer den digitalen Unterricht weiter vorantreiben, Lehrmaterialien erstellen oder einzelnen Schülern individuelle Fernbetreuung anbieten. Denn auch viele Kinder werden aufgrund vorerkrankter Eltern nicht zur Schule gehen können. „Jetzt ist der Bund gefragt“, sagt IW-Bildungsexperte Axel Plünnecke. „Was die Schulen und Kinder brauchen ist ein großes Hilfspaket.“ Ein erster Schritt sei etwa die Bereitstellung von Leihgeräten für den digitalen Unterricht.

Quelle: www.iwkoeln.de

Lieben Sie in Corona-Zeiten auch die Telefon- und Videokonferenzen?? Vor allem, wenn der Vorsitzende der Konferenz, der Chef zum Beispiel, darum bittet, die Kamera einzuschalten? Ich frage mich dann immer nach dem Warum, aber nur leise für mich. Ob man sehen will, ob der Gegenüber rasiert ist? Oder noch den Schlafanzug trägt? „Durch die Übertragung des Bildes entsteht etwas mehr „Nähe“ und das kommt bei vielen meiner Kollegen, Gesprächspartnern und Teilnehmenden sehr gut an.“, schreibt Unternehmerschaftstrainer Josef Buschbacher aus der Nähe von München. In seinem BLOG gibt er Tipps, wie man seine Wirkung in solchen Meetings verbessern kann – und das beginnt meistens mit dem Blick in die Kamera.

Auch das Kompetenzzentrum befindet sich im Homeoffice. Lesen Sie heute, was Kollegin Renate Kiszkiel dort so erlebt.

Home-Office kann schon zu einer seltsamen Angelegenheit werden, insofern man nicht daran gewöhnt ist. Auf einmal findet man sich etwas zerknautscht, um acht Uhr, weil es die innere Uhr einem so diktiert, am Esszimmertisch, an dem sich nicht nur der Laptop befindet, sondern auch noch die Zeitung vom Wochenende, der Einkaufszettel vom Montag oder die Unterlagen für die Steuer. Irgendwie soll man, von jetzt auf gleich, noch im Schlafanzug starten, und die Vorstellung davon, dass das Ganze auch noch gemütlich sein könnte, schwindet ziemlich schnell. Wenn dann auch noch der Partner mit einem blinkenden Headset an einem vorbei in die Küche düst und angeregt über die nächsten Pandemiestrategien für den Konzern, in dem er arbeitet, diskutiert – fragt man sich: wie lange soll das nochmal gehen? Nach drei Tagen nervt mich das Chaos und ich habe schnell das Gefühl etwas ändern zu wollen. Etwas mehr Struktur, denke ich, das täte mir gut. Ich lese in Onlineratgebern und lerne, feste Arbeitszeiten und regelmäßige Pausen, Bewegung an der frischen Luft — Yoga. Da schnaufe ich kurz und denke: naja, man muss es ja auch nicht gleich übertreiben, oder?!

Renate Kiszkiel

Auf einmal trifft man sich nicht mehr mit Freunden und Kolleginnen, die bisher so selbstverständlich waren und auch der Sportverein, der bisher für Ausgleich sorgte, hat geschlossen. Ich versuche es also doch und gebe den Ratschlägen von Google eine Chance. Und siehe da: Ich überrasche mich selbst! Als Mensch, der gerne und viel Sport macht, aber nicht gerne läuft, merke ich, dass Laufen in der Natur echt schön sein kann. Die Yogatante vom Youtube-Kanal, übrigens mein absoluter Geheimtipp (Mady Morrison — auch für Anfängerinnen geeignet: https://kurzelinks.de/bq0a) scheint auch nicht nur auf einem esoterischen Hippie-Selbstfindungstrip in Berlin zu sein (upsi Vorurteil!), sondern ihre Yogasessions wirklich präzise und gut zu machen (ich schlafe am Ende der Meditation ein – ich glaube das ist nicht das Ziel, tut aber gut!). Die durchtrainierte kleine Trainerin von „Bodykiss“ (https://kurzelinks.de/n2u5) bringt mich ganz schön ins Schwitzen und das ganz ohne zu Springen (Sie denkt halt auch an die Nachbarn! Wie praktisch!)! Und am besten ist eigentlich, dass ich meinen Tag ein wenig so strukturieren kann, wie mein Körper das gerade braucht.

Ich sitze also manchmal im Schlafanzug mit tief schwarzem Kaffee noch total verschlafen am Laptop und manchmal energiegeladen, nach einer morgendlichen Yogasession, im Online-Teammeeting. Ich habe das Gefühl, abgeschottet von allem und vielen sozialen Kontakten kommt man zurück auf sich selbst. Wenn man kann.

Ich weiß, dass viele, die Kinder haben, gerade an ihre Grenzen kommen. Ich weiß auch, dass diese ungewohnte Situation für viele Familien Gefahren birgt. Und noch mulmiger wird mir, wenn ich über meinen Tellerrand in den Norden Bosnien-Herzegowinas oder nach Lesbos schaue, wo Tausende Geflüchtete auf dem Weg in die EU in katastrophalen Zuständen leben, wo es nicht genug Seife und Shampoo gibt, um einen einigermaßen guten Hygienezustand herzustellen.

Ein wenig zerrissen zwischen diesen beiden Zuständen, zu schauen, wie ich kriege ich meinen eigenen Alltag in sehr komfortablen Zuständen geregelt und dem Realisieren, was eigentlich gerade in der Welt passiert, greife ich auf bisher funktionierende und manchmal lebensaufschlüsselnde Strategien zurück: Lesen. Deswegen zum Schluss noch meine Literatur-Highlights, auch, um diese E-Mail nicht so negativ enden zu lassen.

Kleiner Hinweis: Ich lese im Moment Bücher parallel, was ich normalerweise nie tun würde. Liegt vielleicht an dem Modus „Ich probiere Neues aus“.

Also hier die Top 4:

1.) Für alle, die auf kauzige Figuren abfahren: Robert Seethaler schreibt großartige Bücher über Außenseiter. Z.B. „Der Trafikant“ oder „Jetzt wird’s ernst“. 

2.) Für alle, die es jetzt etwas romantisch wollen: Hellmuth Karasek hat in dem Verlag teNeues eine tolle Reihe mit dem Titel „Briefe bewegen die Welt herausgegeben. In dem Band „Liebe – Schicksal –Leidenschaft“ sind sehr herzbewegende dabei. Am besten gefällt mir der Brief von Marlene Dietrich an Erich Maria Remarque.

3.) Wer etwas zum Nachdenken braucht, sollte von Ilse Aichinger „Der Gefesselte“ lesen. Eine Kurzgeschichte über einen Mann, der, gefesselt in seinen Strukturen, gerade durch diese wieder frei wird. Klingt paradox – fand ich auch. Den Schluss hab‘ ich noch nicht ganz verstanden. Darüber könnte man sich austauschen!

4.) Und zu guter Letzt: Für alle, die sich auch vorgenommen haben jetzt gesünder zu kochen: „Bosh- einfach aufregend vegan“. Hört sich etwas zu gewollt an? Fand ich auch. Die Rezepte überzeugen dennoch und sind orientalisch angehaucht: Mein Favorit: Falafel-Bosh!-Bowl. Überzeugende Mischung aus Hummus, Falafeln und griechischem Salat. Bringt den Urlaub in die eigenen vier Wände.

Bleiben Sie gesund. Genießen Sie das wunderbare Wetter, insofern Sie die Möglichkeit dazu haben. Und hier jetzt noch der wirklich allerletzte kleine Geheimtipp, v-e-r-s-p-r-o-c-h-e-n! Auch Schreiben hilft. Das zeigt mir die Erfahrung aus dem gerade für Sie formulierten Beitrag.

In ganz Deutschland sind die Schulen seit gestern geschlossen. Für das Bildungssystem ist das eine enorme Herausforderung: Die Kinder müssen weiterhin betreut, der Unterrichtsausfall kompensiert werden. Viele Bundesländer wollen auf digitale Alternativen setzen und Unterrichtsmaterial etwa per E-Mail verschicken – doch dazu fehlt die nötige Kompetenz und Infrastruktur. Im BLOG heute ein Artikel von David Meinhard vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln.

In der Nacht zum Freitag, 13. März 2020, beschloss das Saarland als erstes deutsches Bundesland, alle Schulen und Kindertagesstätten zu schließen. Im Laufe des Tages und des Wochenendes taten es alle anderen Bundesländer dem Saarland gleich. Seit Anfang dieser Woche sind alle Schulen in Deutschland geschlossen. Doch wie sollen die Schüler jetzt lernen? Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus beispielsweise empfiehlt digitale Medien, „um ortsunabhängig kommunizieren, lernen und arbeiten zu können.“ Schulleiter sollen die „digitalen Möglichkeiten“ ihrer Schulen prüfen.

Das Coronavirus offenbart ein grundsätzlich verkürztes Verständnis des Einsatzes digitaler Medien: Gibt es Personalmangel, Raumnot oder, wie in diesem Fall, eine gesundheitliche Krisensituation, sollen E-Learning und Co. zum Einsatz kommen und alles richten. In der öffentlichen Wahrnehmung und in den Augen der Entscheidungsträger wird das Potenzial des digitalen Lernens nicht erkannt. E-Learning ist für viele noch immer eine Notlösung – dabei sollte digitaler Unterricht mittlerweile zum Alltag der Schüler gehören. 
Die Lücke, die durch Corona entstanden ist, kann nur mit hinreichenden technischen Lösungen und didaktischen Konzepten für den medialen Fernunterricht gefüllt werden. Beides suchten die Schulkinder in Deutschland schon vor Corona vergeblich: Wie der INSM Bildungsmonitor 2019 zeigt, fehlt es weiterhin an einer flächendeckenden und zuverlässigen technischen Infrastruktur. Den Lehrern wiederum fehlen die nötigen Kompetenzen, um auch online zu unterrichten. Es ist naiv davon auszugehen, dass es Schulleitungen, Lehrern und Betreuungspersonen während der Corona-Krise gelingt, innerhalb weniger Tage ein völlig ausgereiftes Konzept für das E-Learning zu schaffen. 

Universitäten sind einen Schritt voraus

Was nun gebraucht wird, sind pragmatische Kurzfristlösungen. Es gilt, den Schaden, der durch den Unterrichtsausfall entsteht, zu begrenzen. Die Schulen sollten Schulplattformen oder Werkzeuge der Kultusministerien und Landesmedienzentren für die Kommunikation mit den Schülern sowie zur Verteilung von Lehrmaterialien nutzen, um Fernunterricht zu ermöglichen. Hier zahlt es sich aus, wenn Schulen einen guten Medienentwicklungsplan erarbeitet haben, wie er auch im Zuge des „DigitalPakt Schule“ gefordert wurde. Lehrer sollten sich über verfügbare Lern-Apps und freie digitale Lernressourcen informieren und diese an die Schüler weitergeben. Der Austausch von erfolgreichen Konzepten sollte vorangetrieben werden, wie es bereits auf Twitter mit dem Hashtag „#Twitterlehrerzimmer“ geschieht. Auch ein Blick auf die Universitäten lohnt sich: Hier wird bereits seit vielen Jahren das Material online bereitgestellt. Vereinzelt werden sogar ganze Vorlesungen als Video aufgenommen oder live gestreamt.  
Mit einem Mindestmaß an Kreativität und Aufgeschlossenheit ließe sich das kommende unterrichtsfreie Zeitfenster zumindest als Erfahrungsraum für Lehrer und Schüler öffnen. Langfristig muss eine digitale Infrastruktur aufgebaut werden, um die Potenziale des digitalen Lernens zu nutzen.  Nachhaltige Investitionen, auch in die Beteiligten, sind gefragt, damit E-Learning in Zukunft keine Notlösung mehr ist. 

Quelle: www.iwkoeln.dehttp://www.iwkoeln.de