Tipps für die Bewerbung

Bei der Fülle an Ausbildungs- und Studienangeboten ist es gar nicht so leicht herauszufinden, welches der Angebote am besten zu einem passt. Am liebsten möchte man, dass die Berufsberatung oder die eigenen Eltern einem die Entscheidung der richtigen Berufs- oder Studienwahl abnehmen.

Aber wäre das wirklich die beste Lösung? Was wäre, wenn man gesagt bekommt, man soll eine Ausbildung zum Pflegefachmann- oder zur Pflegefachfrau absolvieren, obwohl man eigentlich kein Blut sehen kann und eigentlich auch kein besonders kontaktfreudiger Mensch ist?

Auf Dauer würde dieser Beruf unglücklich machen und so ist es wichtig, sich selbst und seine eigenen Interessen und Stärken genau zu kennen! Denn die optimale Berufs- oder Studienentscheidung ist die Verbindung aus seinen eigenen Stärken und Interessen.

Was ist also zu tun, bevor ich meine Bewerbungen schreibe?

Eine frühzeitige Berufsorientierung ist der Grundstein für die richtige Berufs- oder Studienentscheidung.

In der Schule startet die Berufsorientierung in Klasse 8 mit der Potentialanalyse und dem Erhalt des Berufswahlpasses NRW. Der Berufswahlpass begleitet die Schüler*innen über die gesamte Schullaufbahn und wird individuell ausgefüllt.

Ebenfalls in der 8. Klasse finden die Berufsfelderkundungen (BFE) statt. Mit den BFE erhalten Schüler*innen die Möglichkeit an drei Tagen ein Tages-Praktikum in verschiedenen Branchen und Berufsfeldern zu absolvieren. Mit den BFE sollen erste Erfahrungen gesammelt werden und erkannt werden, welche Bereiche einem persönlich Spaß machen und welche nicht. Mithilfe des Berufswahlpasses werden alle Ergebnisse zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der BFE dokumentiert.

In Klasse 9 findet meist ein zwei- bis dreiwöchiges Betriebspraktikum statt. Mithilfe des Betriebspraktikums sollen Schüler*innen einen tieferen Einblick in die Bereiche erhalten, die sie während der BFE bereits interessant fanden..

Tipp: Fange früh genug an, eine Praktikumsstelle zu suchen. Orientiere dich dabei wirklich an deinen Interessen. Eine kurze Übersicht über lokale Unternehmen, die Ausbildungs- und ggf. Praktikumsstellen anbieten, findest du hier.

Es gibt rund 350 Ausbildungsberufe und 18.000 Studiengänge in Deutschland.

Wie soll man da wissen, welcher Beruf der richtige für einen ist?
Es gibt verschiedene Beratungsangebote, die einem bei der Suche nach dem richtigen Studium oder der richtigen Ausbildung unterstützen. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit bietet kostenlos und unverbindlich Beratungstermine an.

Anmeldung zur Beratung

Persönlich anmelden kann man sich zu den regulären Öffnungszeiten am Empfang der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen.

Die telefonische Anmeldung zu einem Beratungsgespräch ist auch Montag bis Freitag 8:00 – 18:00 Uhr im Servicecenter unter 0800 4 555500 (gebührenfrei) möglich.

Desweiteren gibt es die Möglichkeit, mit dem Test „Check-U“ der Agentur für Arbeit seine persönlichen Stärken und Interessen herauszufinden. Im Anschluss wird erklärt, welche Ausbildungen oder Studienfelder dazu passen können.

Auch die Hochschulen bieten einige Beratungsangebote an. Jede Hochschule hat Studienberater*innen, die einem Fragen zum Studium beantworten. Es gibt an vielen Hochschulen zusätzlich die Möglichkeit, den Campus und Vorlesungen zu besuchen.

Viele Unternehmen sind auch gerne bereit, Schüler*innen ein freiwilliges Praktikum und erste Einblicke in den Arbeitsalltag zu gewähren.

Die optimale Zeit sich mit einer konkreten Ausbildungsplatzsuche zu beschäftigen ist der Beginn des letzten Schuljahres. Schüler*innen sollten sich dann auf passende Stellen bewerben.

Schritt 1: Wer sich bereits für einen Beruf entschieden hat, sollte Unternehmen recherchieren, die die entsprechende Ausbildung anbieten. Wer sich noch nicht entschieden hat, sollte das Angebot der Berufsberatung der Agentut für Arbeit warhnehmen oder sich mit der Studienberatung der gewünschten Hochschulen in Kontakt setzen.

Schritt 2: Bei der Recherche der Unternehmen sollte man sich auf jeden Fall informieren, ob man die gewünschten Voraussetzungen erfüllt und wann die Bewerungsfrist endet.

Bei der Recherche sollte man sich nicht auf ein Unternehmen fixieren, sondern einen Plan B haben und sich bei so vielen Unternehmen wie möglich bewerben. Das erhöht die Chancen für eine erfolreiche Ausbildungsplatz-Suche!

Schritt 3: Die Eltern, Freunde und Bekannte sollten auf jeden Fall Teil der Ausbildungsplatzsuche sein. Oft gibt es durch ein Gespräch mit Bekannten und Freunden weitere Informationen zu Unternehmen und auch bei der Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen können Verwandte und Freunde eine große Unterstützung sein.

Ist nun die Entscheidung für einen bestimmten Ausbildungsberuf gefallen, steht das Erstellen der Bewerbungsunterlagen an.

Schaue dir hierzu gerne unser Video „5 Minuten Workout-Bewerbungtraining“ an.

Sei kreativ in der Erstellung deiner Bewerbung und lasse sie auf jeden Fall noch einmal von deinen Eltern oder deinen Freunden auf Rechtschreib- und Grammatikfehler überprüfen.

Außerdem sollte bei jedem Anschreiben nochmal überprüft werden, ob die richtige Adresse und die richtige Ansprechpartnerin bzw. der richtige Ansprachpartner des Unternehmens erwähnt werden.


Aktuell ist es keine Pflicht mehr, ein Bewerbungsfoto beizufügen.

Unsere persönliche Empfehlung ist es, trotzdem ein Bewerbungsfoto in den Lebenslauf einzufügen. Das Foto sollte im besten Fall von einem Fotografen erstellt werden.


Auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt dich beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen.


Scheue dich nicht, dir Unterstützung zu suchen. Viel Erfolg beim Bewerben!

Quelle: Agentur für Arbeit, 21.09.2022 (planet-beruf.de)

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Annika Funk

Telefon: 0209/ 9450415

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